Der Anfang Nach 1950 Fahnenweihe Damenabteilung Ablauf Schützenfest Die Schießstände

Schießstände des Schützenvereins Steinhude

Gleich in den ersten Jahren nach der Gründung des Schützenvereins Steinhude ist ein 150-m-Schießstand von den Mitgliedern in den Bruchwiesen gebaut worden. Die Sicherheitswände bestanden aus Sand und Sandsteinen. Die Scheibenanlage wurde überirdisch im Wechsel bewegt und man schoss mit Karabinern 98 K auf 24er Ringscheiben. Alljährlich wurden so der Schützenkönig und der Bürgerkönig unseres Heimatortes ermittelt. Der Schützenverein verfügte über etliche eigene Gewehre. Diese wurden vom Schützenbruder Walter Lüerßen sen. gut gepflegt. Er stellte auch die zum schießen benötigte Munition selber her. Die Aufenthaltsbaracke bestand aus Holzteilen und diese waren für den Auf- und Abbau fachgerecht hergestellt worden. Fußboden war im Schießraum nicht verlegt worden und im Kantinenraum wurden Getränke gereicht. Die Ergebnisse von 1-20 Ring hat man auf der großen Anzeigetafel sichtbar gemacht. Die Treffer der Ringe 21, 22, 23 und 24 wurden gesondert mit Tafeln angezeigt.

In den Jahren 1932/1933 wurde von der Kleinkaliber-Abteilung Steinhude ein neuer Scheibenstand an der Straße In den Fuhren gebaut. Es wurde auf der ganzen Länge Bodenaushub vorgenommen und beiderseits Schutzwälle angebracht. Die Scheibenanlage befand sich in einer ausgebauten Grube. Der Scheibenwechsel der 12er Ringscheibe erfolgte von unten nach oben. Auf der Anzeigetafel von 1-12 konnte man die jeweiligen Schießergebnisse erfahren. Mit 22mm-lang-Munition wurde geschossen und zwar kniend, stehend freihändig und auch aufgelegt. Dieser Kleinkaliber-Scheibenstand wurde nach 1945 abgerissen. Aus dem Gelände wurden Baugrundstücke. Zu Anfang der 50er Jahre erfolgte das Luftgewehrschießen in den Sälen der Gaststätten: „Schaumburger Hof“, „Gasthof zur Post“ und in der Brauerei-Gaststätte“.

 1953 wurde neben dem Sportplatz am Fuhrenweg ein offener Kleinkaliber-Scheibenstand mit zwei Anlagen gebaut. Der Boden wurde ausgebaggert und an beiden Seiten zu einem Schutzwall aufgeschüttet. Für die Schussanzeige und den Scheibenwechsel wurde ein kleiner Bunker gemauert. Der Schießstand, in einer Größe von 4,00 x 5,00 m wurde ebenfalls in massiver Bauweise erstellt. Alle Arbeiten wurden von der aktiven Abteilung - KKSV - ausgeführt. Die Fertigstellung und Einweihung erfolgte im Frühjahr 1954. Eine Verbesserung der Anlage ergab sich durch die Installation von zwei elektro-automatischen Scheibenzuganlagen im Jahre 1959.

Der Scheibenstand wurde bis 1959 nur zum Übungsschießen genutzt. Schützen-, Bürger- und Jungschützenkönige wurden auf einem provisorischen Scheibenstand „Unter den Hestern“ hinter der Gastwirtschaft „Festung Pickert“ ausgeschossen. Als Kugelfang dienten hier zwei Reihen Torfmull-Ballen. Ab 1959 wurden der Schützen- und Jungschützenkönig in dem Scheibenstand Fuhrenweg und der Bürgerkönig weiterhin bis 1963 „Unter den Hestern“ ermittelt.

Im August 1963 mussten die aktiven Schützen den Luftgewehr-Schießbetrieb in dem „Gasthof zur Post“ wegen Umbauarbeiten im Lokal einstellen. Gastwirt Heinrich Heidemann stellte den Klubraum in der „Brauerei- Gaststätte“ für den LG-Schießbetrieb unter gewissen Auflagen zur Verfügung.

Oberst Alfred Tatje beauftragte den Schatzmeister Hermann Büsselberg mit der Planung und Ermittlung der Materialkosten eines Schützenheimes am KK-Scheibenstand am Fuhrenweg. Nachdem die Finanzierung – Spenden und Darlehen – gesichert und die Baugenehmigung vorlag, wurde noch 1963 mit dem Neubau begonnen. Es entstanden 8 LG- und 2 LP-Stände, Aufenthaltsraum, Küche und WC-Anlagen. Die Einweihung erfolgte im Jahr 1964. Von da an wurden dann Schützen-, Bürger-, Damen- und Jungschützenkönig im eigenen Schützenheim 8 Tage vor dem Schützenfest ermittelt. Durch zwei weitere kleine Bauabschnitte – Waffenkammer, Heizung und Windfang – wurde das Schützenheim in den Jahren 1967 und 1968 erheblich verbessert.

              

Die Trecker sollen eine Betontraverse aus der Baugrube ziehen                         Unsere Großbaustelle – Alle Arbeit wurde von Mitgliedern geleistet

Im Laufe der Jahre wurden mehrere Baugrundstücke in der Nachbarschaft bebaut. Dadurch bestand die Gefahr, dass der offene KK-Scheibenstand nicht mehr genutzt werden konnte. Daher wurde 1976 eine neue, überdachte Schießsportanlage mit 5 KK- und 5 SP-Ständen geplant. Die Baugenehmigung wurde im März 1976 erteilt.

Wieder haben die aktiven Schützen unter der Leitung von Oberstleutnant Hermann Büsselberg mit den Bauarbeiten begonnen. Für die Abfuhr des Bodenaushubs stellten die Landwirte – Mitglieder des Vereins – Trecker und Hänger zur Verfügung. Da alle kräftig mitgearbeitet haben, wurde das Bauvorhaben – zunächst nur mit einem Flachdach – noch rechtzeitig zum Schützenfest 1977 fertig gestellt.

1988 erhielt die Schießsportanlage ein Satteldach, sodass eine große Fläche als Lagerraum genutzt werden kann. Eine bessere Nutzung der Räumlichkeiten im Schützenheim wurde 1994 durch den Einbau einer großen Schiebetür zwischen den LG-Ständen und dem Aufenthaltsraum erreicht. Hierbei wurden gleichzeitig die Decken und Wände vertäfelt. Nach Abschluss dieser Arbeiten haben wir Steinhuder Schützen ein sportlich sehr gut nutzbares, gemütliches Schützenheim, auf das wir mit recht sehr stolz sind.

           

Die Richtkrone weht über dem Dachstuhl                                                     Die Helfer beim derzeit letzten Bauabschnitt